Es gibt einen Zuschuss mit Bürgergeld als finanzielle Unterstützung bei den Kosten für einige Schulbedarfe. Angesichts der steigenden Preise für Schulmaterialien könnte dies genau die Hilfe sein, die zahlreiche Familien benötigen.

Es ist wieder diese Zeit des Jahres – die Schule beginnt. Für viele Familien, insbesondere für diejenigen mit einem knappen Budget, bringt diese Zeit des Jahres oft gewaltige Herausforderung mit sich, um die notwendigen Schulmaterialien zu finanzieren. Die Kosten können sich schnell auf hunderte von Euros belaufen, ein Betrag, der nicht immer durch die aktuellen Bildungsvorteile und Unterstützungsprogramme gedeckt wird. Doch es gibt etwas Hoffnung am Horizont.

In diesem Artikel erklären wir, wie Bürgergeld-Empfänger den zusätzlichen finanziellen Zuschuss für Lehrbücher beantragen können und was bei diesem Bildungszuschuss besonders zu beachten ist.

Boom der Schulmaterialien-Preise

Schulmaterialien, die für erfolgreiches Lernen von Schülern unerlässlich sind, werden immer teurer und setzen Familien mit geringem Einkommen stark unter Druck. Der Gemeinschaftsverband zeigt auf, dass die Preise für Lehrmaterialien, wie Übungshefte, erheblich gestiegen sind. Ein beeindruckender Anstieg von 14% gegenüber dem Vorjahr wurde bei der Beobachtung der Preise für verschiedene Schulbedarfe festgestellt, was fast der doppelten allgemeinen Inflationsrate entspricht. Der Anstieg liegt also weit über den Inflationsraten in Deutschland für 2023.

Zum Beispiel sind die Preise für Schulbücher durchschnittlich um 5,3 Prozent gestiegen und für Schreibutensilien um 7,6 Prozent. Ohne diese Schulbedarfe ist Bildung für Kinder nur eingeschränkt unmöglich.

Der aktuelle Schulbonus für 2023

Ein leicht erhöhter Schulbonus von insgesamt 174 Euro steht 2023 allen Familien zur Verfügung. Dieser Betrag wird in zwei Raten ausgezahlt – 116 Euro im August 2023 und 58 Euro im Februar 2024. Doch reicht dieser Betrag aus, um schulbezogene Ausgaben zu decken? Viele denken, dass dem nicht so ist.

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Was tun also Familien, die Bürgergeld beziehen, wenn sie einfach nicht in der Lage sind, Schulbedarfe, wie Lehrbücher, zu finanzieren?

Extra Zuschuss für Bürgergeld-Empfänger mit Kindern

Bürgergeld-Empfänger haben auch Anspruch auf den oben genannten Schulbonus von 174 Euro, aber bei einem Regelsatz von 502 Euro ist es verständlich, dass das Geld manchmal einfach nicht ausreicht und viele Familien könnten vor einem Dilemma stehen: Lehrbücher kaufen oder Essen auf den Tisch bringen.

Viele wissen es vielleicht nicht – aber es gibt einen zusätzlichen Zuschuss für Lehrbücher für Bürgergeld-Bezieher. Wie vom User Sozi Simon auf X (ehemals Twitter) erklärt: Bildungsressourcen wie Lehrbücher, die oft mit hohen Preisschildern verbunden sind, können als zusätzliche Ausgaben geltend gemacht werden.

Es gibt jedoch einige Dinge zu beachten, um den Bürgergeld-Zuschuss für Lehrbücher in Anspruch nehmen zu können, die wir im Folgenden betrachten werden.

So beantragen Sie den Lehrbuchzuschuss

Sie müssten sich an Ihr örtliches Jobcenter wenden, um die Ausgaben für Lehr- und Arbeitsbücher zurückfordern zu können. Aber eines ist wichtig zu beachten: Es muss im selben Monat erfolgen, in dem Sie die Lehrbücher gekauft haben.

Laut den Bestimmungen des SGB XII und AsylBLG sollten Familien ihren Anspruch im Kaufmonat geltend machen. Ein Lichtblick? Bürgergeld-Empfänger, die nach SGB II unterstützt werden, haben auch die Möglichkeit, für das letzte Jahr (2022) zu beantragen.

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Was Sie für den zusätzlichen Geldantrag benötigen

Um einen reibungslosen Antragsprozess zu gewährleisten, sind zwei Hauptdokumente entscheidend:

  • Eine offizielle Notiz der Schule, in der die benötigten Bücher aufgelistet sind
  • Ein Kaufbeleg

Diese Unterlagen sollten streng den Vorgaben der Schule oder des Lehrers entsprechen. In Gebieten, in denen die Kosten prohibitiv sind, könnte die direkte Bezahlung aus eigener Tasche eine Herausforderung sein. In solchen Fällen, wie Sozi Simon betont, kann die Behörde einspringen und entweder die Mittel im Voraus bereitstellen oder eine direkte Zahlung an die Schule vornehmen.

Die rechtliche Grundlage für diese Unterstützung findet sich im § 21 Absatz 6a SGB II und im § 30 Absatz 9 SGB XII. Im Wesentlichen wird betont, dass schulbezogene Ausgaben, wie von den Schulnormen vorgeschrieben, anerkannt und berücksichtigt werden sollten.

Die größere Herausforderung: Aufklärung

Am Ende des Tages kommt es auf eines an: Aufklärung. Ohne Kenntnis ihrer Rechte versäumen es Bürger oft, das zu nutzen, was ihnen zusteht. Eine erschreckende Anzahl von 47% aller Bürgergeld-Empfänger (laut aktuellen Prognosen) könnten diese Vorteile möglicherweise nicht in Anspruch nehmen. Für Befürworter wie Joachim Rock ist dieses eklatante Übersehen nicht nur als irgendeine Zahl in der Statistiken abgebildet; es ist ein Zeugnis für den andauernden Kreislauf der Armut in Familien.